Rückenschmerzen in Zahlen
Die Zahl der Rückenschmerzpatienten ist innerhalb von 10 Jahren um 3000% gestiegen. Nicht ohne Grund werden Rückenschmerzen heute als Volksleiden bezeichnet.
Weitere Zahlen und Fakten zum Thema Rückenschmerzen:
- Der wirtschaftliche Schaden durch Rückenprobleme beträgt 48,9 Milliarden Euro.
- Dies ist nicht verwunderlich, denn fast 80 % der Deutschen haben mindestens einmal im Jahr Rückenschmerzen, mehr als jeder Zehnte sogar chronisch.
- Jeder Rückenschmerzpatient verursacht durchschnittliche Gesamtkosten von über 1.300 Euro pro Jahr.
- 70 – 80 % aller Schulkinder haben bereits eine schlechte Körperhaltung!
- 50% aller Frühpensionierungen sind auf Wirbelsäulenerkrankungen zurückzuführen!
Rückenschmerzen lassen sich je nach Ursache in zwei Kategorien einteilen: spezifische und unspezifische Rückenschmerzen.
SPEZIFISCHE RÜCKENSCHMERZEN:
Die Ursache der Rückenschmerzen kann eindeutig identifiziert werden. Es muss jedoch nicht im Bereich der Wirbelsäule liegen. Häufig sind Erkrankungen anderer Organe der Grund für die Beschwerden im Rücken.
Mögliche Ursachen für spezifische Rückenschmerzen sind:
- Muskelspannung
- Blockaden der Wirbel
- Bandscheibenvorfall
- Verschleiß an der Wirbelsäule
- Osteoporose
- Schwangerschaft
- Gürtelrose
- Akute Prostataentzündung Pelvic inflammation
- Nierensteine
- Engegefühl in der Brust
- Herzinfarkt
- Lungenentzündung
- Wirbelsäulen- und Rippentumor
UNSPEZIFISCHE RÜCKENSCHMERZEN:
Der Arzt kann keine eindeutige Ursache für die Symptome finden. Die Mehrzahl der Beschwerden ist auf unspezifische Rückenschmerzen zurückzuführen.
TENS und Tens Gerät – Strom gegen Schmerzen
TENS (transkutane elektrische Nervenstimulation) macht sich eine Besonderheit der Schmerzwahrnehmung zunutze. Denn damit ein Schmerz im Gehirn eines Menschen wahrgenommen wird, muss der entsprechende Reiz das Rückenmark passieren, wo er auf eine andere Nervenzelle geschaltet wird. TENS verwendet eine elektrische Stimulation mit auf die Haut geklebten Elektroden, um die Weiterleitung des Schmerzreizes zu verhindern, indem die Nerven an der schmerzenden Stelle stimuliert werden. Mit einer Frequenz zwischen 80 und 150 Hertz ist es dann möglich, die Schmerzweiterleitung im Rückenmark zu unterbrechen. TENS verwendet auch tiefe Frequenzen zwischen zwei und vier Hertz. Diese sollen die Freisetzung chemischer Substanzen im Gehirn anregen, die eine dämpfende Wirkung auf die
Schmerzwahrnehmung haben, SFMS bietet dauerhafte Schmerzlinderung!
Eine weitere neue Methode in der Elektro- und Stromtherapie ist die Small Fiber Matrix Stimulation (SFMS). Wie bei TENS geht es bei diesem Verfahren in erster Linie um die Linderung von Gelenkschmerzen. Dabei macht sich SFMS das Prinzip der natürlichen Neuroplastizität zunutze, was zu einer vorübergehenden Schmerzlinderung, aber auch zu einer dauerhaften Veränderung des Schmerzgedächtnisses führt. Das Verfahren kommt bei Bomedus-Produkten zum Einsatz, die sich besonders dadurch auszeichnen, dass sie speziell für die Anwendung an verschiedenen Körperstellen entwickelt wurden. Dementsprechend ist auch die matrixartige Anordnung der Elektroden jeweils und beispielsweise beim Einsatz am Knie anders als beim Einsatz am unteren Rücken. Es ist nicht erforderlich, dass der Patient die Elektroden selbstständig anbringt. Sie legen einfach das jeweilige Gerät auf und starten die Behandlung per Fernbedienung. Zwei Anwendungen pro Tag à 20 Minuten können die Schmerzen bei chronischen Schmerzpatienten deutlich reduzieren und deren Lebensqualität deutlich steigern. Die Geräte sind zwar teurer als ein TENS-Gerät vom Discounter, dem höheren Preis stehen jedoch eine deutlich höhere Behandlungsqualität und ein deutlich größerer Behandlungserfolg gegenüber. Insgesamt ist die Elektro- und Stromtherapie in ihren verschiedenen Ausprägungen positiv zu bewerten. Sie können die Gesetze der Physik nicht umkehren, aber Sie können Schmerzen lindern und beim Muskelaufbau helfen. Wenn Sie diese Therapieform bei sich selbst anwenden möchten, sollten Sie unbedingt vorher Ihren Arzt konsultieren, denn Strom kann nicht für jedermann als Heilmittel eingesetzt werden. Wenn der Arzt grünes Licht gibt
TENS (transkutane elektrische Nervenstimulation) ist seit Jahren Bestandteil der Schmerztherapie. Die tieferen Strukturen werden durch elektrische Reize stimuliert. Die Forschung hat gezeigt, dass dies nach der sogenannten Gate-Control-Theorie zu einer erhöhten Durchblutung, Endorphinausschüttung und Schmerzhemmung führt. Leider ist die Wirkung manchmal umstritten. Eine Weiterentwicklung stellt die sogenannte Small Fiber Matrix Stimulation (SFMS) dar. Hier werden – im Gegensatz zu TENS – die Schmerzfasern gezielt stimuliert. Auf diese Weise wird das pathologische Schmerzempfinden gezielt wieder normalisiert. Der Strom dringt nicht tief in das Gewebe ein, sondern regt gezielt die Schmerzfasern an. Damit wird die Schmerztherapie seit einigen Jahren um eine weitere wichtige Komponente erweitert.